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Sonntag, 13.07.2008: 2. Etappe von Prutz zur Sesvenna-Hütte oder „Wassersäule“. Am Morgen unserer Drei-Länder-Etappe wurden wir vom Wetter mit Dauerregen begrüßt. Die Stimmung blieb dennoch auf hohem Niveau. Dafür hat das hervorragende Frühstück gesorgt. Zunächst mussten wir unser Gepäck aufteilen, da nur die Hälfte unseres Gepäcks per Materiallift auf die Sesvenna-Hütte gebracht werden konnte. Die andere Hälfte wurde von Siggi, unser Gepäcktransporteur, zwischengelagert. Dick eingepackt in unseren Regensachen starteten wir bei starken Regen. Wir fuhren weiter dem Inntal entlang bis zur Kajetansbrücke, an der wir unsere Bikes hoch tragen mussten, um dann ins Unterengadin Richtung Schweiz abzubiegen. Am Schweizer Grenzort Martina klärte Dieter ab, ob aufgrund des Dauerregens das Durchfahren der Uina-Schlucht überhaupt möglich ist. Etwa eine Stunde, Kaffee, mehrere Brötchen und Riegel später war geklärt: Ab zur Sesvenna-Hütte. Hügeliges Gelände trieb uns weiter bis nach Sur En. Hier lagen bei leichten Nieselregen knapp 15 km und 1.150 Hm durch Val d’Uina vor uns. Ein Absperrband über den Weg sollte zeigen, dass der Weg nicht ganz sicher sein soll. Ein uns entgegengekommener Wanderer klärte auf, dass eine Mure auf den Weg durch die Schlucht abgegangen ist, wir aber an dieser durchaus vorbeigehen könnten. Das Anfangsstück hatte Steigungen von bis zu 12%, spätere Abschnitte bis zu 16%. Nach ca. 300 Hm trafen wir auf die gewaltige Mure. Mit den Bikes konnten wir die Mure, obwohl sie über den ganzen Weg ging, relativ gut passieren. Nach etwa 650 zurückgelegten Hm erreichten wir auf 1.780 Meter über NN unseren Zwischenstopp Uina Dardaint (eine Käserei). Die Sennerin versorgte uns sogleich mit vier leckeren Käseplatten, sodass wir uns gut für die vor uns liegenden Passagen stärken konnten. Der Aufenthalt war sehr kurzweilig, da uns die etwa 5 Kinder der Sennerin gut unterhielten. Der älteste Sohn hieß Jonathan und erinnerte sehr stark an Michel aus Lönneberga. Während er uns erzählte, dass Mama alles weiß und Papa sehr ängstlich ist, sprangen 2 jüngere Geschwister mit ihren Gummistiefeln in die Pfützen und verschlammten dabei ein wenig Andi’s Rucksack sowie zwei andere Biker als sie ihre Bikes überprüften. Eine knappe Stunde später führte uns der Weg weiter bergauf. Diesmal zeigte uns Andi, wie man beim Fahren über Wurzeln sein Bike beherrscht. Bergauf machte er eine kleine Rolle rückwärts und stieg dabei ungewollt von seinem Bike ab. Kurz abgeschüttelt gins´s zügig weiter. Über eine kleine Holzbrücke mit herrlichen Blick ins Tal ging´s in die Uina-Schlucht. Beim Eintritt in die Schlucht wies ein Schild darauf hin, das ab hier Mountain-Bikes zu tragen und zu stossen sind, und das rund 3 km und 400 Hm. Der Regen wurde wieder stärker und die Sicht in die Schlucht bzw. ins Tal immer schlechter. Nach etwa der halben Strecke kamen uns fast sintflutartig Wassermassen auf dem einen Meter breiten Weg entgegen. Glücklicherweise konnten wir uns mit der linken Hand am Stahlseil an der Felswand festhalten, während wir mit der rechten Hand unsere Bikes stießen und trugen. Daneben ging es rund 200 Meter senkrecht in die Schlucht runter. Spätestens nach Durchschreiten eines Wasserfalls, der auf den Weg stürzte, waren wir alle von oben, von unten und auch von innen komplett durchnässt. Bei etwa 2.300 Metern sind wir auf der Sesvenna-Hochebene angekommen. Auf dem weiteren Weg zur Sesvenna-Hütte (ca. 5-6 km) überquerten wir die Grenze nach Italien. Dabei mussten wir aufgrund der vorhandenen Wassermassen und dem dadurch schlecht befahrbaren Gelände, knapp die Hälfte der Strecke schieben. Gegen 19 Uhr kamen wir nach 60 km und 1.700 bewältigten Hm bei der Hütte an. Nachdem wir unsere Bikes untergestellt hatten und das Gepäck aus dem Materiallift geholt hatten, konnten wir auf engsten Raum unser Kleider wechseln. Beim Trocknen unser nassen Sachen musste sehr stark improvisiert werden, da schlichtweg die wenig vorhandenen Trockenplätze von anderen Besuchern belegt waren. Anschließend wurde uns der Stockbetten-Schlafraum zugeteilt, welchen wir mit 12 anderen Gästen teilen mussten. Unmittelbar nach der Dusche, für andere auch vor der Dusche (da nur eine für alle vorhanden war) gab’s in Schnellabfertigung Abendessen. Heiße Suppe, Jägerschnitzel mit Spätzle und als Dessert Ananasscheiben aus der Dose taten neben einem obligatorischen Weißbier außerordentlich gut. Den Abend ließen wir dann im weiteren Verlauf bei einer Schinken- und einer Käseplatte gemütlich ausklingen. |
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